In  der  heutigen  Bastelware  geht  es  um  eine  sehr  nützliche  Schaltung  für  die  DFÜ. Wenn  Sie  aktiver  DFÜ-An- wender  sind, dann  haben  Sie  sich  bestimmt  auch  schon
 geärgert, daß  Sie  neben  dem  teuren  Akustikkoppler
 oder  Modem  auch  noch  etwa  einen  halben  Hundertmarkschein  für  ein  entsprechendes  Verbindungskabel  ausgeben  mußten.
 Leider  handelt  es  sich  dabei  nicht  um  ein  gewöhnliches  Verbindungskabel. Die  in  der  DFÜ  inzwischen
 überall  eingeführte  RS232- Schnittstelle  arbeitet  mit
 anderen  Logikpegeln  als  der  C64 . Im  C64 werden  TTL-Pegel  verwendet, das  heißt, eine  logische 0 entspricht 0 Volt  bzw. keiner  Spannung, eine  logische 1 wird  durch  eine  Spannung  von +5 Volt  dargestellt. Die
 RS232- Schnittstelle  verwendet  jedoch  andere  Pegel.
 Eine 0 wird  durch  eine  negative  Spannung (-12 Volt), eine 1 durch  die  entsprechend  positive  Spannung (+12 Volt) realisiert.
 Daher  ist  neben  dem  Verbindungskabel  auch  noch  eine
 kleine  Schaltung  notwendig, die  die  Pegelanpassung
 vornimmt.
 Und  um  genau  diese  Schaltung  geht  es  heute  in  der
 Bastelware. Der  Aufwand  ist  wirklich  nicht  sehr  groß.
 Sie  benötigen  in  der  Hauptsache  einen  Userportstecker
 und  einen  RS232- Stecker. Letzterer  besitzt  zwei  Anschlußreihen  mit 12 und 13 Anschlüssen. Die  beiden
 Reihen  ergeben  zusammen  eine  Trapezform. Achten  Sie
 beim  Kauf  darauf, daß  Sie  einen  STECKER  bekommen  und
 keine  KUPPLUNG ( Gegenstück) ! Falls  Sie  unschlüssig
 sind, nehmen  Sie  einfach  Ihren  Akustikkoppler  mit  in
 das  Geschäft.
 Die  eigentliche  Schaltung  beschränkt  sich  auf  wenige
 Bauteile: Ein  Kondensator, zwei  Transistoren, drei
 Dioden  und  vier  Widerstände.
 Damit  Sie  einen  Einblick  in  die  Schaltung  bekommen, folgt  auf  der  nächsten  Seite  erst  einmal  der  Schaltplan. Der  Preis  der  Bauteile  dürfte  inclusive  der
 zwei  Stecker  den  Preis  von 15 DM  nicht  übersteigen.
 Die  Durchnummerierung  der 25 Pins  des  RS232- Steckers
 hat  freundlicherweise  schon  der  Hersteller  übernommen. Auf  der  Lötseite  sehen  Sie  neben  jedem  Anschluß
 die  dazugehörige  Nummer.
 Der  Userportstecker  ist  leider  nicht  so  schön  beschriftet. Um  eine  Verwechslung  der  Anschlüsse  zu
 vermeiden  folgt  nun  eine  kurze  Beschreibung  der  Pinbelegung  des  Userportsteckers:
 Als  erstes  müssen  Sie  sich  entscheiden, welche  Seite
 des  Steckers  später  oben  und  welche  Seite  unten  ist.
 Im  Prinzip  spielt  das  keine  Rolle, da  der  Stecker
 symmetrisch  aufgebaut  ist. Nach  Anschluß  der  Schaltung  dürfen  Sie  jedoch  auf  keinen  Fall  mehr  den  Stekker  verkehrt  in  den  Computer  stecken. Deswegen  beginnen  Sie  die  Lötarbeit  bitte  damit, auf  eine  Seite
 auffällig " oben" zu  schreiben, ein  Etikett  aufzukleben  oder  Ähnliches.
 Legen  Sie  den  Stecker  nun  so  auf  den  Arbeitstisch, daß  die  Oberseite  wirklich  nach  oben  zeigt  und  Sie
 auf  die  Anschlußseite, also  die  Seite, auf  der  etwas
 festgelötet  wird, blicken.
 Die  obere  Anschlußreihe  ist  nun  mit  den  Zahlen 1 bis
12 bezeichnet. Links  ist 1, rechts  ist  die 12 .
 Für  die  Unterseite  haben  sich  die  Commodoreleute
 wieder  eine  besondere  Schwierigkeit  ausgedacht. Sie
 ist  nicht  durchnummeriert, sondern  die  Anschlüsse
 sind  mit  den  Buchstaben  A  bis  N  bezeichnet. Das  würde
 im  Normalfall  keine  Schwierigkeit  darstellen, wenn
 nicht  zwei  Buchstaben  ausgelassen  worden  wären, nämlich  das  G  und  das  I. Es  ergibt  sich  deswegen  folgende  Belegung, immer  noch  aus  Ihrer  Sicht:
                                   obere Seite       
Belegung des User-Port-      1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112
Steckers beim Blick auf     ⌈+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+⌉
die Anschlußseite:          ⌊+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+⌋
                             A B C D E F H J K L M N 
                                   untere Seite      
 Weiter  gibt  es  nicht  viel  zu  der  Schaltung  zu  sagen.
 Aufgebaut  wird  sie  am  besten  auf  einer  Testplatine
 mit 2,54 Millimeter  Lochrasterung.
 Zum  Test  wird  das  Kabel  mit  Computer  und  Modem  bzw.
 Akustikkoppler  verbunden. Als  Modembesitzer  haben  Sie
 es  hier  leichter, denn  die  meisten  Modems  haben  einen
 Echomodus, in  dem  sie  jedes  gesendete  Zeichen  autonmatisch  an  den  Computer  zurückübertragen. In  diesem
 Fall  tippen  Sie  einfach  ein  paar  Zeichen  auf  der
 Tastatur. Vorher  sollten  Sie  natürlich  ein  Terminalprogramm  gestartet  haben. Die  getippten  Zeichen  müssen  also  auf  Ihrem  Bildschirm  erscheinen.
 Als  Besitzer  eines  Akustikkopplers  nehmen  sie  den
 Test  am  besten  so  vor, daß  Sie  eine  Mailbox  anrufen.
